#hurtfulwords – 5 Dinge, die man nie zu seinem Kind sagen sollte

  1. So jetzt reichts. Zu mir brauchst du nicht mehr kommen.
    Kinder verstehen solche Aussagen nicht. Klar, für dich ist es nur ein dahingeworfener Satz. Du weißt, dass du in zwei Stunden wieder der Alte bist. Aber dein Kind weiß es nicht. Solche Dinge prägen sich ein. Vergiss nie. Dein Kind ist ein Kind. Es denkt wie ein Kind. Er hat noch nicht die Lebenserfahrungen gemacht, die du gemacht hast. Er kennt die Konsequenzen nicht. Er weiß noch nicht, dass du dich wieder beruhigst. Dazu kennt er dich und die Welt zu wenig.
  2. So wirst du es nie zu etwas schaffen
    Dein Kind ist das, was du ihm einredest dass er ist. Wenn du ihm einredest, dass es ein Nichtsnutz ist, dann wird es das auch sein. Wenn du ihm sagst, dass er nie etwas auf die Reihe bekommt, dann wird er auch nie etwas auf die Reihe bekommen. Wenn du ihm aber die Aufmerksamkeit gibst, die er braucht, wenn du ihm sagst, dass er dies oder jenes gerade wirklich gut gemacht hat, wenn du immer die positiven Dinge heraushebst, dann wird dein Kind im Leben auch etwas Schaffen. Denn er hat den Selbstglauben etwas machen zu können.
  3. Warte nur bis dein Vater nach Hause kommt!
    Ich habe mich selber schon mal erwischt, dass ich es zu meinem Großen gesagt habe und wusste im selben Moment schon wie falsch es von mir war. Ich präge ihn mit einer Angst vor seinem Vater und stelle mich dadurch besser. Der Papa weiß wahrscheinlich noch nicht mal etwas von seinem Glück seinen Sohn, den er den ganzen Tag nicht gesehen hat und er sich schon den ganzen Tag gefreut hat das Lego heute mit ihm fertig zu machen, gleich disziplinieren zu müssen. Es ist falsch. Macht es nicht. Wenn ihr euer Kind erziehen oder bestrafen wollt, dann macht es selber. Nehmt selber die Autorität in die Hand, wenn ihr sie haben wollt. Schiebt die Verantwortung die ihr habt nicht auf Andere.
  4. Nix passiert! Bis du heiratest, vergehts schon wieder.
    Wie ich diesen Satz als Kind gehasst habe. Ich habe mir gerade weh getan. Ich will getröstet werden. Durch diese Kleinrederei des Schmerzes fühlt sich das Kind nicht ernst genommen. Es lernt nicht mit dieser Situation umzugehen. Wir müssen verstehen, dass wir unsere Kinder prägen. Wir formen sie für die Zukunft. Wir erziehen hier die nächste Generation Menschen. Kinder sollten lernen: „Ja, du hast dir wehgetan? Zeig mal her. Tut es sehr weh? Wo hast du dir denn weh getan? Wie ist es passiert? Hier hast du ein Bussi von mir. Vielleicht ist es morgen ja schon besser.“ Wir zeigen Interesse, an dem was das Kind gerade durchmacht. Für euch als Elternteil sind es 2 Minuten, die ihr investieren müsst. Für eure Kinder kann es seine Zukunft bedeuten. Ich habe hierzu vor kurzem erst einen wirklich gut geschriebenen Beitrag von der lieben Jeannine gelesen. Ich finde wirklich sehr lesenswert, wenn man sich noch näher mit diesem Thema auseinandersetzten möchte.
  5. Nimm dir ein Beispiel an deinem Bruder
    So ziemlich der schlimmste Fehler, den man machen kann. Meiner Meinung nach. Nie, nie, nie, würde ich das zu meinen Kindern sagen. Kinder sind individuell, sie entwickeln sich anders – obwohl sie im selbem Haus leben und von den selben Eltern erzogen werden. Sie denken anders, sie fühlen anders, sie leben anders. Jedes Kind ist individuell und es muss sich nicht mit Anderen vergleichen. Ich finde eines der schlimmsten Fehler unserer Gesellschaft allgemein ist es, dass sich Menschen mit anderen Vergleichen. Sie messen ihren Erfolg anhand des Erfolges eines Anderen. Sie sehen nie das was sie haben, sondern immer nur das, was ihr Nächster hat. Warum? Woher kommt es? Und ich glaube, dass wir schon stark in unserer Kindheit von diesem Phänomen geprägt werden. Wir werden ständig verglichen. Man wird auf den Erfolg eines anderen hingewiesen. Man wird gefragt, warum man nicht so ist, wie sein Schulkollege. „Du hast eine Zwei? Super! Ich freue mich! Gut hast du das gemacht!“ Man freut sich über die gute Schulnote eines Kindes, bis man erfährt, dass fast alle Anderen eine Eins geschrieben haben. Denn das ist die Zwei nicht mehr gut genug. Ich finde wir sollten damit aufhören. Wenn ein Kind mehr weint als das Andere ist das OK. Es muss nicht damit aufhören und sich mit seinen Geschwistern vergleichen. Man kann ein Kind auf seine Fehler sensibel hinweisen, ohne seinen Charakter und seine Gefühle für immer zu zerstören.

Ihr Lieben, ich könnte an dieser Stelle noch ewig weiter schreiben und ich habe auch schon mit dem Gedanken gespielt aus jedem Punkt einen eigenen Blogpost zu machen. Ich werde sicherlich auch in Zukunft wieder über diese Themen schreiben, weil sie mich berühren und mich zum Nachdenken bringen. Ich hoffe, sie helfen euch genauso weiter, wie mir solche Artikel weitergeholfen haben.
XoXo,

Eure Trendmum


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15 thoughts

  1. Hi liebe Paula, vielen Dank für die Erwähnung und die Worte zum Artikel! 🙂 Wie schön, dass ich dich damit erreichen und du dir was mitnehmen könntest, das freut mich wirklich sehr! 🙂 Danke!

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  2. Oh danke für diesen Beitrag! Es ist so wahr. Ich erwisch mich bei dem ein oder anderen Satz leider auch manchmal!
    Danke für die Erinnerung daran, es besser nicht zu sagen!
    Schöne Grüße Regina

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  3. Sehr sehr schön beschrieben und so richtig. Meine Töchter sind erwachsen und ich habe es genauso gemacht. Sie sind so wunderbare Menschen geworden. Bitte schreib weiter und teile Deine Gedanken mit anderen jungen Müttern und Vätern, damit wir viele aufrechte und selbstbewusste Erwachsene bekommen.

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  4. Vielen lieben Dank für diesen tollen Beitrag! Ich finde, dieser Text fasst das Richtige zusammen🌞☄💞💕💗💓💖💒📿

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  5. Ich finde es sehr wertvoll das du über genau diese Themen schreibst und damit uns allen – wir Mütter und Väter wieder mehr Aufmerksamkeit und Beachtung für unsere lieben Kids schenkst.

    Es ist so wichtig, dass wir noch viel mehr über eine liebevolle Beziehung und Verhalten mit unseren Kindern lernen und erfahren dürfen.

    Wunderbar, wenn du mit deinen Texten anderen Müttern Mut machst und sie erfahren lässt, was wir unbedingt in der Beziehung zu unseren Kids vermeiden, ja auf jeden Fall weglassen sollten.

    Für mich persönlich sind deine Texte heilsam, weil ich damit weiß, dass es auch andere Mütter gibt, die auch so denken wie ich … oft fühle ich mich mit meiner Art der Erziehung nicht verstanden, ja sogar allein gelassen. Aber ich mach trotzdem weiter … auch mit Hilfe von Bogs wird deinem!

    Vielen Dank für deine Zeilen.

    Schöne Grüße

    Anja

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  6. Wirklich ein super Artikel!
    Klar sollte man den Schmerz eines Kindes immer ernst nehmen und nicht mit Phrasen wegwischen.
    Ich empfand den Satz „Bis du heiratest ist es wieder gut“ in Kombination mit Trösten und in den Arm nehmen als Kind aber ungemein heilsam. Ich hatte dadurch immer das Gefühl, das egal wie schlecht es mir ging oder wie sehr mir etwas weh getan hat, mir trotzdem irgendwie bewusst war, dass es vorbeigehen wird. Ja, schon als kleine Maus mit 3,4 Jahren. Ich denke da kommt es auf die Art und Weise an…Wenn man sich fies das Knie aufschlägt, dann kann es auch trösten und hilfreich sein, wenn man von einem „Großen“ versichert bekommt, dass bald wieder alles gut ist. Also mich hat es immer beruhigt, aber da ist ja auch jeder (kleine und große) Mensch anders 😉

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  7. Ohne selber Mami zu sein oder zu werden… Ich habe letztens etwas sehr Kluges gelesen:
    „Ich bringe meinen Kinder bei, nie zu sagen ‚Ich kann das nicht‘ sondern immer ‚es geht (noch) nicht‘. Merkt ihr den Unterschied?“

    Ich fand das für mich im Alltag sehr inspirierend und im Umgang mit Kindern sicher sehr wertvoll ♡

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